Weiterbildungs-Curricula

Die Weiterbildung zum interdisziplinären Schwerpunkttitel (iSP) in Psychosomatischer und Psychosozialer Medizin ist durch SIWF-Bestimmungen geregelt. Es gibt klinisch-praktische Weiterbildungsmöglichkeiten sowie zahlreiche berufsbegleitende Angebote in unterschiedlichen Formaten. Die Angebote sind Qualifikations-Bausteine, die für den Erwerb eines interdisziplinären Schwerpunkttitels notwendig sind.

Inhalte der Weiterbildungs-Curricula

Der Weiterbildung in psychosomatischer und psychosozialer Medizin ergänzt die Inhalte und Methoden der Organmedizin, in dem sie den gesundheitlichen Fokus auf den Gesamtorganismus, das Subjekt und das menschliche Individuum in seinem Kontext ausweitet.

Die Weiterbildungsangebote vermitteln physiologische und psychologische Kenntnisse zu funktionellen Störungen sowie zu somato-psychischen Kombinationserkrankungen. Die Bedeutung des psychosozialen Kontexts, in welchem Krankheit und Gesundung stattfindet, wird reflektiert.

Neben diagnostischen und therapeutischen Skills vermittelt die Weiterbildung ein vertiefteres Individualverständnis sowie Methoden zur Förderung eines partizipativen und dialogischen Patientenbezuges.

Massgeschneidert Formate

Die Mindestzahl für einen Schwerpunkttitelantrag sind 360 Credits. Die klinisch-praktische Weiterbildung geschieht in Spitalbetrieben, die als SAPPM-Weiterbildungsstätten (WBS) anerkannt sind. Ergänzend oder alternativ bieten SAPPM-anerkannte Weiterbildungsinstitute (WBI) berufsbegleitende Gesamt-Curricula an. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, das individuelle Curriculum modulartig mittels  Weiterbildungsteilangeboten (WBTA) oder Weiterbildungsmodulen (WBMA) zusammen zu stellen. Die genannten Optionen lassen sich beliebig kombinieren und richten sich in ihrer Umsetzung nach dem persönlichen Zeitplan.

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Weiterbildungsstätten (WBS)

Etwa ein Dutzend Kliniken in der Schweiz sind zertifizierte Ausbildungsstätten im Bereich Psychosomatischer Medizin. Oft lässt sich die klinische Weiterbildungstätigkeit in einer psychosomatisch akkreditierten Weiterbildungsstätte gleichzeitig auch für die Anerkennung eines Facharzttitels (z.B. in Allgeimein Innerer Medizin oder Psychiatrie) teilanrechnen. An universitätsmedizinischen Kliniken steht zusätzlich auch der akademische Weg (Forschung und Lehre) offen.

SAPPM-ANERKANNTE KLINISCHE WEITERBILDUNGSSTÄTTEN

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Weiterbildungsinstitute (WBI)

Als Alternative zum klinischen Ausbildungsweg stehen in der Schweiz vier bewährte Weiterbildungsinstitute mit berufsbegleitenden Gesamt-Curricula zur Auswahl. Diese umfassen einen gut zweijährigen strukturierten Lehrgang, der zum Schwerpunkttitel-Diplom führt. Der Vorteil berufsbegleitender Curricula ist, dass sie praktisch den gesamten Ausbildungs-Katalog abdecken und parallel zur laufenden Tätigkeit in Klinik und Praxis realisierbar sind.

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Weiterbildungsteilangebote (WBTA)

Als Teilangebote gelten Weiterbildungsveranstaltungen von mindestens vier Credits und weniger als 40 Credits Dauer, die inhaltlich und zeitlich zusammenhängen und durch den gleichen Anbieter vertreten werden. Zertifizierte Teilangebote werden als Weiter-, Fortbildung sowie für Rezertifizierung des interdisziplinären Schwerpunktes SAPPM anerkannt.

Die Zertifizierung eines Teilangebotes muss im Voraus bei der Geschäftsstelle SAPPM beantragt werden.

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Weiterbildungsmodulangebote (WBMA)

Als Module gelten Weiterbildungsveranstaltungen von mindestens 40 Credits Dauer, die inhaltlich und zeitlich zusammenhängen und durch den gleichen Anbieter vertreten werden und wiederholt stattfinden. Module sind nicht nur theoretische Fortbildungen, sondern beinhalten auch Fertigkeiten und Supervision.

Zertifizierte Module werden als Weiter-, Fortbildung sowie für Rezertifizierung des interdisziplinären Schwerpunktes SAPPM anerkannt.  Der interdisziplinäre Schwerpunkt kann auch im Baukastensystem durch Zusammenstellung von Modulen erworben werden.

Die Zertifizierung eines Moduls muss im Voraus bei der Geschäftsstelle SAPPM beantragt werden.

Möchten Sie sich als WBI, WBS, WBTA oder WBMA qualifizieren?

Die SAPPM ist für die Evaluation und Zertifizierung der Weiterbildungsangebote zuständig.

Hier finden Sie die Weiterbildungs-Reglemente.